Saviour - Absolute Erloesung [2.11.14] by Nadine D'Arachart & Sarah Wedler

Saviour - Absolute Erloesung [2.11.14] by Nadine D'Arachart & Sarah Wedler

Autor:Nadine D'Arachart & Sarah Wedler
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783646600537
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2014-10-01T22:00:00+00:00


KAPITEL 41

Ich verpasse Ambrose einen Hieb mit dem Stock, dann gleich noch einen und noch einen. Das Grinsen weicht aus seinem Gesicht und veranlasst mich dazu, noch mal zuzuschlagen. Der Rebellenführer versucht mich mit einem Schlag außer Gefecht zu setzen, doch ich weiche ihm aus, sodass seine Faust nur meine Schulter trifft. Der Schmerz, der wie ein Blitz durch meinen Körper jagt, bevor er verebbt, stachelt mich noch weiter an. Ich donnere Ambrose den Stock zuerst gegen den Oberarm, dann treffe ich seine Rippen. Er keucht schmerzhaft und lässt sich von mir gegen eine Häuserwand drängen.

Hinter mir ertönt Applaus. Cy sitzt neben Perry auf einem der Kirchentrümmer und beaufsichtigt Evan und eine kleine Gruppe von Jungen, die aus Holzresten Speerspitzen schnitzen.

»Okay, das reicht«, sage ich und lasse den Stock sinken.

Ambrose schüttelt ungläubig den Kopf. »Wo hast du nur so kämpfen gelernt?«

»Wächterschule«, sage ich lapidar und trage noch ein bisschen dicker auf. »Wenn du mich besiegen willst, musst du mich überraschen.« Ich drücke ihm den Stock in die Hand. »Greif mich spontan an.« Mit diesen Worten lasse ich ihn verdutzt stehen.

Grinsend schlendere ich auf Cy zu, obwohl mir weder nach Grinsen noch nach Schlendern zumute ist. Ambrose' Anwesenheit macht mir zu schaffen. Er lenkt mich vom Wesentlichen ab und quält meinen Kopf mit Gedanken an meine Vergangenheit. Bis jetzt habe ich es noch nicht gewagt ihn zu fragen, in welchem Dorf ich gelebt habe und ob es noch mehr lebende Verwandte gibt. Vielleicht habe ich Angst vor der Wahrheit, vielleicht aber auch nur davor, dass mein Leben mir dann noch fremder werden könnte.

»Dem hast du's aber gezeigt«, sagt Cy. Er hat einen Arm um Perry gelegt. »Hat sie doch. Oder, Brüderchen?«

Perry reckt die Fäuste in die Höhe. »Ja!«

Cy lacht leise, dann steht er auf und küsst mich kurz.

Ich erwidere seinen Kuss und lächle Perry an. »Danke für den Applaus.«

Cys Bruder nickt eifrig und klatscht wieder in die Hände.

»Hey, Evan, nicht!« Mit einem Satz ist Cy bei den Jungen und nimmt dem kleinen Evan eine Scherbe aus der Hand. Mit langsamen Bewegungen zeigt er den Kindern ein weiteres Mal, wie sie das Holz richtig bearbeiten.

Ich sehe ihm zu. Die Szene wirkt so friedlich, dass ich mir gar nicht ausmalen will, was in wenigen Wochen oder sogar Tagen aus diesen Kindern wird. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass Leigh umdenken würde, so wie es Charley oder Lynn getan haben. Und wie Cy und ich es in gewisser Weise auch getan haben.

»Aufpassen!«, reist mich Perrys dröhnende Stimme aus meinen Gedanken.

Ich reagiere sofort und ducke mich, während Cys Bruder aufspringt und einen Schritt auf mich zu macht.

Ambrose' Stock saust haarscharf über meinen Kopf hinweg und kracht gegen Perrys Schläfe, ehe er zerbricht.

»Verflucht!«, höre ich Ambrose schimpfen, während Perry mit einem erstickten Keuchen einfach nach hinten kippt.

»Cy!« Ich stürze zu Perry, aus dessen Kopfwunde sofort eine Blutlache in die trockene Erde sickert. »Cy!!«

»Verflucht, das wollte ich nicht! Warum ist der Behinderte einfach dazwischengesprungen?« Ambrose lässt den Stock fallen und hockt sich neben mich.

»Nenn ihn nicht so!«, zische ich und taste nach Perrys Puls.



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